San Francisco ist eine Stadt die ich jedem nur ans Herz legen kann. Jeder, und ich meine wirklich jeder, wird dort etwas finden was ihm gefällt und Spass macht. Vor 3 Jahren waren wir schon mal hier und haben eine Menge der „klassichen“ Sehenswürdigkeiten gesehen und erkundet, den 42-miles-Scenic Drive gemacht und entspannt geshoppt.
Dieses Mal entdecken wir Spielplätze, den Farmers Market, Parks, „unser“ Stadtviertel und haben trotzdem noch Zeit für die Golden Gate Bridge & Co. Stundenlang auf der Parkbank sitzen und zusehen wie die Sonne hinter der berühmten Brücke versinkt geht aber diesmal natürlich nicht 🙂
Wir hatten letzte Woche in SF ein paar Tage an denen ich am Abend vor dem Einschlafen dachte: „Hach, das war perfekt!“ Nicht jede Minute des Tages (das kennt sicher jede Mama), aber insgesamt war ich sehr glücklich dass wir uns so gut eingelebt hatten, der Jet Lag weg war und wir ein Tagesprogramm gefunden haben, bei dem jeder auf seine Kosten kam.
Unsere Does and Dont's für Familien in San Francisco
Do – Spielplätze besuchen
Die Spielplätze auf denen wir waren, waren allesamt sauber und toll zurecht gemacht. Es gibt Spielgeräte und Schaukeln sowohl für die allerkleinsten als auch für die größeren Kids und manchmal werden auch Behinderte Kinder berücksichtigt.
Sowohl die anderen Eltern als auch die Kids sind offen und zugänglich, wir haben bisher nur positive Erfahrungen gemacht.
Für die Kinder ist es eine super Erfahrung mit anderen Kindern in einer neuen Sprache zu interagieren und eine prima Gelegenheit zu lernen. Unsere Tochter (21 Monate) wächst 2 sprachig auf, hat bisher aber hauptsächlich Deutsch gesprochen. Nach 1 Woche hier versteht sie schon viel mehr und hat mittlerweile auch englische Wörter in ihrem Sprachschatz die sie richtig anwendet.
Ein Spielplatz ist sicher auch in eurer Nähe – schaut
hier nach!
Do – Farmers Market
Vor allem für Selbstversorger (mit Wohnung) und Foodies, aber auch sonst für alle ein Muss. Obst, Gemüse, Nüsse, Milchprodukte, frisch gepresste Säfte, Eis, Gebäck und mehr, zum Großteil in Bio-Qualität frisch vom Erzeuger. Praktisch überall darf man probieren bevor man etwas kauft.
Dazu Food-Stände mit fertigem Essen in allen Variationen: Mexikanisch, Asian-Fusion, Koreanisches Streetfood, BBQ, und und und. Alles was wir probiert haben war köstlich, die Menschen freundlich und kinderlieb. Wir hatten soviel Spass dort dass wir nochmal hingegangen sind 🙂 Der Farmers Market findet jeweils Dienstag, Donnerstag (ab 10 Uhr) und Samstag ab 8 Uhr (bis ca. 14 Uhr) am Ferry Building statt. Alle Infos
hier.
Do – Russian Hill / North Beach
Ein super Stadtteil – hier war unsere Wohnung und ich kann es nur jedem empfehlen. Vor 3 Jahren waren wir an der Lombard Street, zwischen Fishermans Wharf und Golden Gate Bridge. Das war auch super, aber wir brauchten viel öfter das Auto oder Taxi (oder Bus/Bahn). Mit Kindern und wenn man kürzere Wege haben möchte, sind
Russian Hill und das angrenzende
North Beach klasse. Parks, viele kleine Shops und Restaurants und auch viele Sehenswürdigkeiten waren viel zentraler und gut erreichbar. Trotzdem hatten wir (in einer kleinen Sackgasse) unsere Ruhe.
Don't – Überfüllte Touristenattraktionen besuchen
Wenn die Kids größer sind und Interesse daran haben, mag das ja gehen. Mit Kleinkindern die zwischen Bewegungsdrang und Schläfchen schwanken und dazwischen wahlweise essen/trinken wollen oder eine neue Windel / Toilette brauchen, ist das Anstehen an vielen Attraktionen nicht so dolle. Wir waren für ca. 2 Std. bei Fishermans Wharf – es war uns einfach zu laut und zu voll. Töchterchen konnte nicht frei rumlaufen, wir mussten ewig nach einem Platz zum Wickeln suchen usw. Die Karusell Fahrt war in unserem Fall das Highlight.
Ähnliches gilt sicher auch für andere Hot-Spots.
Do – Vorbereitet sein
Gilt für alle und nicht nur für Familien mit Kindern:
Checke Restaurantrezensionen vorab bei Google oder Yelp.
Wichtige Infos auf dem Smartphone speichern oder ausdrucken (sofern man keine Datenoption vor Ort hat).
(Ich mag die Planung mit den Google Tools – mehr dazu in einem extra Posting.)
Mit leichtem, smartem Gepäck unterwegs sein hilft ebenfalls ungemein. Ich hab z.B. meine geliebte Handtasche zu Hause gelassen. Einer von uns trägt immer den Rucksack und einer das Kind – sehr praktisch im Großstadtdschungel.
Unsere Does and Dont's auf Reisen (bisher)
Diese Liste wird sicher nach Lust und Laune erweitert, verändert usw. Nach den 3 Monaten folgt das Fazit:
Treiben lassen
Auch wenn man nicht alles schafft was man sich vorgenommen hat, einfach den Moment genießen und gut sein lassen. Ich bin selbst jemand der gerne alles durchplant und alles in eine Woche rein packen will, aber ich muss zugeben dass die schönsten Tage die waren, an denen man einfach mal Fünfe gerade sein lässt und mit dem Flow schwimmt.
Wohnung statt Hotel (überwiegend)
Für uns eine super Mischung bisher: 75% Wohnungen (Ferienwohnungen oder Privatwohnungen (z.B. über AirBnB) und 25% Hotels/Motels.
Die Wohnungen erlauben etwas bessere Struktur des Tages, man kann gemütlich im PJ frühstücken und Töchterchen spielt nebenbei. Jeder hat mehr Privatsphäre und Platz, oft Waschmaschine und Trockner und – für uns ganz wichtig – man ist einfach mitten drin im Leben, erlebt ein bisschen Alltag in dem Land in dem man ist. Einkaufen, sich mit Nachbarn unterhalten usw gehört einfach dazu. Man lernt viel über die kleinen Dinge die den Alltag ausmachen – und davon profitieren einfach alle.
Die Hotels zwischendurch (die haben wir an Orten an denen es praktischer ist (Vegas / Airport Hotel für 1-2 Nächte wenn danach ein früher Flug ansteht) oder wo wir keine Wohnung bekommen haben bzw die Hosts kurzfristig abgesprungen sind.
Zwischendurch ist das dann auch mal ganz nett: das Bett wird gemacht, es gibt ein Gym und vielleicht einen Pool und ein bisschen Wellness. Das bedeutet auch mehr Entspannung für Mama.
Tragetuch / Tragehilfe statt Buggy
Im Stadtgetümmel einfach unschlagbar. Kinderwagen die super steilen Straßen in SF hochschieben? No Way!
Ja, manchmal wird es auch anstrengend, aber ich glaube im Endeffekt ist es immer noch die beste Lösung. Zumal das Kind nahe bei Mama oder Papa ist und durch diese Nähe die ganzen neuen Reize und Situationen verarbeiten kann. Unser Töchterchen sitzt jedenfalls quietschvergnügt auf meinem Rücken während wir große Teile der Stadt zu Fuß erkunden, macht ein Schläfchen wann sie will und kommt runter wenn sie laufen mag.
Für Disneyland werden wir einen geliehenen Buggy mitnehmen, weil die Strecken so groß und alles eben ist, dies haben viele Blogger empfohlen. Mal sehen ob wir ihn auch brauchen 🙂
Familien Zeit genießen
Jeden Tag ein Eis? Warum nicht?!
Mit Papa und Mama morgens zum Frühstück hüpfen? Unbedingt!
Vögel, Schmetterlinge und andere Tiere beobachten und jeden freundlichen Hund streicheln (nach Rücksprache mit dem Frauchen/Herrchen natürlich)? Absolut!
Es ist einfach toll alles zu machen für dass der Alltag einem sonst zu wenig Zeit und Raum bietet. Das ist, glaube ich, was wir am aller tollsten finden <3